Fallbeispiel
Holcim gefährdet Menschen mit Zementstaub
Neben dem nigerianischen Dorf Ewekoro betrieb der Schweizer Konzern Holcim eine Zementfabrik. Überall ist Zementstaub: auf den Dächern, in den Räumen, auf den Feldern. Ärzt:innen berichten, dass die Menschen Schäden an Leber, Lungen und Milz davontragen.
In Ewekoro, im äussersten Südwesten Nigerias, betrieb die Tochtergesellschaft von Holcim eine grosse Zementfabrik, die Wapco-Lafarge Ewekoro Cement Plant I & II und einen dazugehörigen Kalksteinbruch.
Unsere Recherche zeigte bereits 2020, dass im Dorf die Feinstaubbelastung extrem hoch ist. Durch die Zementproduktion im Werk und auch durch die Sprengungen im nahegelegenen Steinbruch lagert sich der Zementstaub überall ab: auf dem Boden, auf den Dächern der Häuser, an deren Wänden, selbst die Kleider, die zum Trocknen aufgehängt werden, sind nach kurzer Zeit voller Zementstaub.
Der schädliche Feinstaub gelangt auch ins Wasser, das die Menschen in Ewekoro als Trinkwasser und zum Kochen brauchen. Bewohner:innen des Dorfes sind tagein, tagaus der Staubbelastung ausgesetzt. Viele von ihnen leiden mit der Zeit an zahlreichen, irreversiblen Gesundheitsschäden: Atemwegsbeschwerden, Schäden an Leber, Lungen oder Milz und Augenkrankheiten.
In unserem Dokumentarfilm «Der Konzern-Report» von 2020 finden Sie weitere Informationen zum Fall.