OECD zieht bei Konzernverantwortung weiter die Schraube an
Die OECD hat heute auf höchster Ebene eine gezielte Aktualisierung ihrer «Leitsätze für multinationale Unternehmen» verabschiedet. Letztmals wurden die Leitsätze 2011 den damals verabschiedeten UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte angeglichen. Zusammen bilden sie den globalen Standard für Unternehmensverantwortung.
Die Schweiz wurde am zweitägigen Treffen in Paris durch Staatssekretärin Helene Budliger Artieda vertreten. Wie die OECD-Minister bereits an ihrem letzten Treffen festgehalten haben, finden diese «soft-law Standards» zunehmend Eingang in nationale Gesetze und in die geplante Richtlinie der EU. Nach Ansicht der Minister der OECD-Staaten ist dies wichtig, um in Bezug auf verantwortungsvolles Wirtschaften (Responsible Business Conduct) Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig international abgestimmte und kohärente Anforderungen zu erreichen.
Die OECD hat mit ihrer Aktualisierung insbesondere den Klimaschutz im Kapitel Umwelt gestärkt, die Anforderungen an die von allen Unternehmen erwartete menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltsprüfung weiter präzisiert, Risiken im Bereich Technologie und Digitalisierung stärker integriert und die Rechte von Indigenen teilweise verbessert.